Die Telogenphase ist die letzte Phase im Lebenszyklus eines Haares, die auf die Anagenphase (Wachstumsphase) und die Katagenphase (Übergangsphase) folgt. In dieser Phase befindet sich das Haar in einem Ruhezustand, bevor es schließlich ausfällt. Während der Telogenphase bleibt das Haar im Haarfollikel verankert, obwohl es nicht mehr aktiv wächst. Am Ende dieser Phase fällt das Haar aus, was ein natürlicher und gesunder Vorgang im Haarzyklus ist.
Es ist normal, zwischen 50 und 100 Haare pro Tag zu verlieren, die meisten davon sind Haare in der Telogenphase. Der Haarausfall wird oft erst bemerkt, wenn die Anzahl der Haare, die sich gleichzeitig in der Telogenphase befinden, deutlich ansteigt, was zu einem sichtbaren Anstieg des Haarausfalls führt. Zustände wie Telogenes Effluvium können auftreten, wenn ein großer Anteil der Haare vorzeitig in die Telogenphase eintritt, was häufig durch Stress, hormonelle Veränderungen oder medizinische Bedingungen ausgelöst wird.
Interessanterweise durchläuft jedes Haar seinen eigenen, individuellen Zyklus, unabhängig von den umgebenden Haaren, was bedeutet, dass sich zu jedem Zeitpunkt Haare in unterschiedlichen Phasen des Wachstumszyklus befinden. Dies verhindert, dass alle Haare gleichzeitig ausfallen, und sorgt dafür, dass der Haarausfall normalerweise unauffällig bleibt.
Die telogene Phase spielt eine wichtige Rolle bei der Regeneration und Erneuerung des Haarwachstums. Nachdem das Haar ausgefallen ist, bleibt der Follikel zurück und ruht, bevor in der Anagenphase ein neues Haar zu wachsen beginnt. Dieser ständige Zyklus von Wachstum, Übergang und Ruhe ermöglicht es dem Körper, das Haar zu erneuern und zu erhalten.
Eine gesunde Kopfhaut und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, den Haarzyklus zu unterstützen und das Haarwachstum zu fördern. Es ist wichtig, auf Anzeichen von ungewöhnlichem Haarausfall zu achten, da dies ein Hinweis auf zugrunde liegende gesundheitliche Probleme sein kann, die ärztlicher Behandlung bedürfen.